Sexuelle Gesundheit ist laut WHO untrennbar mit Gesundheit insgesamt verbunden. Sie ist ein Zusatnd des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf Sexualität. Sie setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Handlungen voraus, sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Konsens ist eines der mir wichtigsten Schlagworte.
Sexuelle Kompetenzen sind – auch wenn wir die biologische Veranlagung dafür mitbringen – nicht naturgegebenes, sondern größtenteils erlernt; dies trifft auf Sexualität genauso zu wie auf das Erlernen komplexer Bewegungsabläufe und Skills.
Erfüllende Sexualität hat positive Auswirkungen auf viele andere Lebensbereiche und daher gebührt dem Thema entsprechende Aufmerksamkeit. Sex hat sehr viel mit Lebensenergie zu tun und erotische Zufriedenheit beruht nicht auf regelmäßigem Geschlechtsverkehr.
In meiner Therapie kombiniere ich verschiedene Ansätze, zum Beispiel die wissenschaftlichen Grundlagen des Sexocorporals. Dabei liegt der Fokus auf körperlichen Strategien, um Ängste zu mindern, und das Genusserleben und die Erregung zu beeinflussen. Körperwahrnehmung wird geschult, das Atmen und Bewegen wird gezielt mit konkreten Übungen erarbeitet.
In der konzentrativen Bewegungstherapie, meiner Ausbildungsrichtung in der Psychotherapie, ist eine der wissenschaftlichen Annäherungen der Gestaltkreis – Wahrnehmen, Bewegen, Denken und Sprechen – in dem neues Begreifen und tieferes Erfassen erarbeitet werden. Symbole und Gegenstände unterstützen den Prozess.
Systemische Sexualtherapie legt das Hauptaugenmerk auf den Paarkonflikt oder das Zusammenspiel mit dem Umfeld. Ein Grundgedanke ist, sich selbst über die eigene Art des Verlangens bewusst zu werden und dies auch verständlich zu machen. Dabei werden vor allem die Interaktionen in Beziehungen analysiert und neue Lösungen aus dem Prozess heraus erarbeitet.
Kommunikation und Psychoedukation in Bezug auf Sexualität ist mir eine Herzensangelegenheit. Oft fehlen uns wirklich Worte und Wissen.
Ein Ziel ist es für mich, Menschen die bei mir in Therapie sind, mit ihrer Sexualität, ihrer Sinnlichkeit und ihrem Körper in Berührung und in Kontakt zu bringen. Dabei stehen Genussfähigkeit, Lust, Körpergefühl und Wahrnehmungserfahrungen sowie Entspannung im Fokus.